Epileptologie

Das Interesse für Kinder- Epileptologie begleitet mich schon seit meiner Studienzeit. Während meiner Tätigkeit an der Uniklinik habe ich die epileptologische Ambulanz betreut und meine Erfahrungen vertiefend ausgebaut. Ich freue mich daher besonders, dass ich diesen Schwerpunkt nun auch in meine eigene Praxis übernehmen kann.

Die Epileptologie umfasst die Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden im Kindesalter. Hierzu gehören folgende Aspekte:

  • die Abgrenzung epileptischer Anfälle von nicht epileptischen Anfällen
  • die Feststellung der Diagnose Epilepsie nach den aktuell geltenden Kriterien
  • die Zuordnung der Epilepsie in der aktuellen Klassifikation
  • die Beratung und Durchführung der medikamentösen Therapie
  • Beratung zum Notfallmanagement
  • die Beratung zu alternativen Therapieformen
  • und, wenn nötig, die Weiterleitung an ein spezialisiertes Epilepsiezentrum.

Zur Behandlung von Epilepsiepatienten ist eine EEG (Elektro Enzephalo Gramm)-Untersuchung unerlässlich. Ein EEG Gerät mit Videografie steht in der Praxis zur Verfügung.

Was ist ein EEG?

Das EEG genannt Elektro Enzephalogramm verbildlicht die elektrische Aktivität der Nervenzellen der oberflächlichen Hirnrinde. Dabei ist eine bestimmte Frequenz und Amplitude der Spannungsschwankungen typisch für eine normale elektrische Aktivität. Das EEG stellt eine funktionelle Untersuchung des Gehirns dar und unterscheidet sich damit wesentlich von den sonstigen eher bildgebenden Verfahren. Es ist zeichnet sich dadurch aus, dass es Rückschlüsse auf die Funktion der Hirnrinde zum gemessenen Zeitpunkt zulässt. Im Unterschied zu den bildgebenden Verfahren lassen sich jedoch kaum Rückschlüsse auf einzelne Strukturen ziehen.

Was kann ein EEG Befund leisten?

In einer EEG Befundung werden drei wichtige Kriterien beurteilt:

  • Die sogenannte Grundaktivität (Frequenz der Schwingungen) gibt Hinweise auf den Grad der Wachheit der Person und die alterstypische Reifung der Hirnaktivität.
  • Ein zweites Kriterium ist die Aussage zu Herdbefunden. Sie beschreibt Hinweise auf lokale Störungen.
  • Das dritte Kriterium ist die Stellungnahme zu den epilepsietypischen Potenzialen. Epilepsietypische Potenziale sind nicht immer, aber häufig bei Epilepsien zu finden, und sind typische spezifische Formationen von Erregungsabläufen der Nervenzellen. Sie können auch vorkommen, wenn der Patient gerade keinen Anfall hat und geben dann einen Hinweis auf eine bestehende Epilepsie. Durch das charakteristische Aussehen der Potenziale lässt sich die Zuordnung der Epilepsie leichter durchführen, manchmal direkt im ersten EEG.

Oft werden jedoch falsche Erwartungen an einen EEG Befund gestellt. Es ist zum Beispiel nicht möglich, einen Hirntumor sicher auszuschließen oder eine andere spezifische Erkrankung zu sichern. Eine Epilepsie kann mit dem EEG nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, da immer nur der Moment der Ableitung dargestellt ist. Ebenso können Epilepsiepotenziale aus tieferen Hirnbereichen der EEG Ableitung entgehen.

Umgekehrt lässt sich jedoch eine Epilepsie oft sichern, wenn die typischen Muster vorhanden sind und zur Krankengeschichte passen. Ist eine Epilepsie bereits diagnostiziert, kann über die Häufigkeit und Intensität der Veränderungen im Vergleich zu den Vorbefunden auf das relative Anfallsrisiko rückgeschlossen werden. Im Behandlungsverlauf werden daher weitere EEG-Untersuchungen gemacht, um festzustellen, ob ein Patient mit den Medikamenten ausreichend sicher eingestellt ist. Wenn über einen langen Zeitraum (ca. zwei Jahre) keine Anfälle mehr auftreten, und der EEG Befund es zuläßt, ist ein Absetzversuch der Medikation in der Regel möglich.

Wenn eine EEG- Ableitung bei ihrem Kind geplant ist…

  • planen sie reichlich Zeit ein, denn die Untersuchung muss gut vorbereitet werden, und die Ableitdauer richtet sich nach der Qualität der Ableitung
  • besprechen Sie mit ihrem Kind altersangemessen vorher, was bei der Untersuchung gemacht wird, damit es sich darauf einstellen kann
  • bringen sie bitte eine Decke, geliebte Schlafutensilien, Getränk und Versorgung für ihr Kind mit
  • falls ein Schlaf-EEG geplant ist, sorgen sie dafür, dass ihr Kind möglichst müde zur Untersuchung kommt und vorher nicht im Auto eingeschlafen ist
  • falls in der Praxis eine Blutabnahme geplant ist, sollten die Medikamente morgens nicht eingenommen werden, sollten aber mitgebracht werden (die Einnahme erfolgt dann nach der Blutabnahme)

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